Lebenslauf
Jahr | Ereignis |
16.8.1879 | Geboren in Porto Alegre (Brasilien, Rio Grande do Sul) als Kind deutscher Einwanderer; jüngstes von fünf Kindern; Vater: Friedrich Ludwig Heinrich Hänsel (* 6.3.1836 in Frankfurt, † 1.11.1892 in Porto Alegre); Mutter: Ernesta Hänsel, geb. Hasslocher (* 22.3.1844 in Porto Alegre, † 8.7.1927 in Porto Alegre) |
ca. 1896 | ein Jahr Musikstudium am Konservatorium in Frankfurt |
25.1.1899 |
Heirat in Porto Alegre mit dem deutschen Kaufmann und späterem Bankdirektor Theodor Brügelmann (* 7.2.1866, Düsseldorf, † 27.4.1940, Heutingsheim) |
5.11.1899 |
Geburt des einzigen Sohnes Hermann Brügelmann |
Sommer 1900 | Übersiedlung nach Deutschland, erst Cromford (Ratingen bei Düsseldorf), dann Köln |
1900 – 1906 | Ausbildung zur Konzertsängerin am Konservatorium in Köln (Prof. Dr. Wüllner, Paul Haase, Wally Schauseil), General-Musikdirektor Fritz Steinbach |
1907 | 1. Konzertreise nach Brasilien, großer Erfolg |
1907 | Verleihung des brasilianischen Titels 'Iracema', entspricht etwa dem Kammersänger-Titel |
1907 - ? | Unterricht bei Charlotte Huhn in Köln |
1906 - 1909 | Konzerttätigkeit |
17.11.1908 | Uraufführung der Osterkantate von Max Bruch in Gürzenich (Köln), Sopransolo |
1908 - 1909 |
Briefwechsel mit Max Bruch |
1909 |
Verleihung des Titels einer 'Königlich rumänischen Kammersängerin', wahrscheinlich von Elisabeth zu Wied, rumänische Königin |
1909 - 1917 | Stuttgart, Königliches Hoftheater (von Putlitz, Max Schillings), u.a. Mozart und Wagner Rollen |
1911-1914 |
Plattenaufnahmen bei Odeon in Berlin |
1912 |
Titel einer
'Königlichen Württembergischen Hofkammersängerin' (verliehen vom Württembergischen König Wilhem II.) |
1913 | Gastspiel am Royal Opera House in Covent Garden als Marschallin in Richard Strauss „Der Rosenkavalier" |
29.5.1914 | Verleihung der Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst von König Ludwig von Bayern |
1914 | 2. Konzertreise nach Brasilien |
26.9.1915 | Titelrolle in der Welt-Uraufführung der Oper „Mona Lisa" von Max von Schillings |
1916 | Gastspiel an der Amsterdamer Oper mit „Mona Lisa", Aufführung auch in Den Haag |
1916 | singt mehrfach in Lille und Bapaume vor deutschen Soldaten |
1916 | ausgezeichnet mit dem Charlottenkreuz (König Wilhelm II. von Württemberg), für besondere Verdienste auf dem Gebiet der allgemeinen Kriegsfürsorge |
1917 | Gastspiel an der Züricher Oper als "Marschallin" im Rosenkavalier |
1917 - 1919 | Wiener Hofoper, hochdramatisches Fach (u.a. Isolde, Brünnhilde, Fidelio) |
1918 | Verleihung der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft (König Wilhelm II. von Württemberg) |
1918 - 1919 |
Mitwirkung bei Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen in
Wien |
1919 - 1927 | Badisches Landestheater Karlsruhe, Mitwirkung an Liederabenden der Karlsruher Komponistin und Musikerin Margarete Schweikert |
1920 |
Scheidung von Theo Brügelmann |
1920 | 3. Konzertreise nach Brasilien |
1920 | Mitwirkung in Karlsruhe bei der Uraufführung der Oper „François Villon" von Albert Noelte |
1924 | Verleihung des Titels einer Badischen Kammersängerin |
7.9.1924 | Mitwirkung bei der ersten modernen Wiederaufführung der Händel-Oper "Tamerlano" (in Karlsruhe unter Cortolezis) |
1927 | einjähriger Krankenhausaufenthalt, dem Tod nahe: Grippe, Sepsis, Psoas-Abszeß (Lendenmuskel), bleibendes Hüftleiden, Ende der Opernkarriere |
1928 - 1941 | Gesangspädagogin (Privatschüler) in Karlsruhe, Konzerttätigkeit |
13.2.1932 | Mitwirkung bei einem Konzert (Richard-Wagner-Gedenkfeier) in der Badischen Hochschule für Musik, erster (gefeierter) Auftritt nach krankheitsbedingtem Ausfall |
19.11.1932 | Halbstündiger Radioauftritt im Südfunk: "Liederstunde" |
9.4.1941 | plötzlicher Tod (Herzschlag), Beerdigung auf dem städtischen Friedhof in Karlsruhe |