Diskografie

Hedy Iracema-Brügelmann hat in den Jahren 1911 - 1914 einige (Schellack-)Platten bei Odeon in Berlin aufgenommen. Die untenstehende Liste der Odeon-Platten basiert auf der Diskografie von Lotz-Weggen-Zwarg. Von diesen Tonaufnahmen sind leider nur wenige erhalten geblieben. Sie sind bei den Tonaufnahmen zu hören. Die meisten fanden sich bei der Gesellschaft für historische Tonträger in Wien (Sammlung Seiser) und wurden dem Publikum über das Europeana-Projekt zur Verfügung gestellt.

Der Sammler und Musikwissenschaftler Axel Weggen schreibt zu den Odeon-Aufnahmen von Hedy Iracema-Brügelmann im Juni 2013 das folgende:

"Die Schallplatten Ihrer Urgroßmutter sind leider alle sehr selten. Sie hat ausschließlich für die Plattenfirma Odeon gesungen, deren Platten vor dem 1. Weltkrieg die teuersten auf dem deutschen Markt waren. Dieser Umstand und ihr damaliges Engagement an der Stuttgarter Hofoper dürfte die Zahl der verkauften Platten niedrig gehalten haben, denn der wackere preisbewußte Schwabe (um es sehr euphemistisch zu formulieren) hat dann doch nach preiswerteren Platten der Konkurrenzfirmen Ausschau gehalten, auch wenn er damit auf Hedy Iracema-Brügelmann verzichten mußte. Da sie vor allem im Stuttgarter Raum bekannt war, haben sich ihre Platten auch kaum in Berlin verkauft, wo sie aufgenommen wurden (1911-1914). In Wien wiederum waren Odeon-Platten schwer erhältlich; hinzu kam, daß einige der Platten auch bereits nicht mehr im Handel waren. Anfang der zwanziger Jahre wurden einige Titel unter dem preiswerteren blauen (statt dem teuren braunen) Etikett in den Handel gebracht, doch auch in dieser Form scheinen sie sich schlecht verkauft zu haben. Die Zerstörung der Städte Stuttgart und Karlsruhe (neben Wien ihrer Hauptwirkungsstätten) haben das Übrige getan, daß sich kaum Schallplatten mit ihrer Stimme erhalten haben. Heute erzielen die Platten Ihrer Urgroßmutter (guter Zustand vorausgesetzt) hohe Preise bei Plattenauktionen (wenn denn mal eine auftaucht).
Leider sind nicht alle bekannten Platten tatsächlich vorhanden; so fehlt die Platte mit der Szene der Aida und (besonders schmerzlich) der Monolog der Ariadne aus "Ariadne auf Naxos" von Strauss. Auch ist es gut möglich, daß aus dem Jahr 1914 weitere Aufnahmen existieren, denn es fehlt an Katalogen, und von dieser Sitzung wüßten wir nichts, wenn sich nicht zwei Platten gefunden hätten (eine allerdings mit Randausbruch). Da die Matrizennummern Lücken aufweisen, muß von weiteren unbekannten Aufnahmen ausgegangen werden."

Link zur Site "78opera" von Robert Johannesson.

Diese Fotos stammen von der Gesellschaft für historische Tonträger in Wien. Die letzten beiden Fotos stammen aus der Sächsischen Landesbibliothek Dresden.